Tierschutz
Unser dringlichsten Anliegen ist es, der Tierquälerei ein Ende zu bereiten. Sei sie entstanden aus Unwissenheit, Desinteresse, Respektlosigkeit vor der Kreatur, oder einfach aus Spaß an der Quälerei.
Wir wollen den Menschen klar machen, das ein Hund oder eine Katze ein Lebewesen mit Anspruch auf ein gesundes, respektvolles und friedliches Leben ist.
WELCHE LEGALEN MÖGLICHKEITEN HAT DER TIERSCHUTZ?
Das Tierschutzgesetz der Balearen, 1992 verabschiedet, ist überholungsbedürftig. Nicht nur für sog. Kleintiere, nein auch für die Haltung von Nutzvieh. Es ist nur änderbar, wenn es durch eine Partei der Regierung der Balearen vorgelegt wird. Eine tierfreundliche Partei konnte offenbar bislang nicht gefunden werden. Zuständig für Anzeigen ist: die Polizei. Die Polizei ist aber überfordert, hat (und das ist Wahrheit!) soviel mit menschlichen Dingen zu tun, dass für „Tierschutz“ kaum Zeit bleibt.
Hinzu kommt Vetternwirtschaft (mal will ja keinem auf den Fuß treten), sogenannter „amigismo“ - man könnte auch Freundschaftsdienst sagen-, und die Übermüdung durch Dauerstreß. Schafft man es, eine schriftliche Anzeige bei der Policia Local aufnehmen zu lassen, muss man sich eine Kopie geben lassen, um nach einigen Tagen wieder an die Anzeige zu „erinnern“. Permanentes Nachfragen ist hilfreich!
Spanische Tierbesitzer haben so „ihren“ Stolz. Eingriffe in die Hundehaltung werden als persönliche Angriffe gewertet. Also: vorsicht! Immer freundlich bleiben, hartnäckig das Ziel verfolgen. Auf keinen Fall mit dem üblichen deutschen Satz beginnen: ich kaufe das Tier ab – was kostet es.
Auf dem sehr schmalen Grad des Tierschutzgesetzes steht nun der Tierschutzverein recht einsam und auf wackligen Beinen, wenn er vermeintliche Tierquälerei zur Anzeige bringen will. Prinzipiell kann man ja bei der Polizei alles zur Akte nehmen lassen. Fraglich ist nur, wie schwer man von dort aus den Fall betrachtet. Und Angesichts der Überbelastung, die die Polizeistationen auf dieser Insel haben, der Schwere anderer Fälle, bei denen es um das Leben und Überleben von Menschen geht, kann man sich gut ausrechnen, wann Tiere an der Reihe sind.
Beste Aussichten auf Verfolgung von übler Tierhaltung hat man, wenn Lärmbelästigung als Grund angegeben werden kann. Die Haltung eines Hundes auf einem Balkon ist nicht strafbar, auch wenn dort kaum Schatten ist, der Boden eingekotet, die Wasserschüssel umgeschüttet wurde und das Futter nur sporadisch gegeben wird. Sprechen wir dann am besten gar nicht von fehlenden Streicheleinheiten, Tierliebe oder Zuwendung, die dem armen Tier fehlt. Das versteht sowieso keiner. Aber: das permanente Bellen eines Hundes ist Lärmbelästigung und kann geahndet werden. Zumindest wird die Polizei dem Besitzer dies in einem persönlichen Gespräch mitteilen.
Hat man jetzt noch die Möglichkeit, einige Nachbarn zur Unterschrift zu bitten, so steht man nicht alleine da, man bringt die Verärgerung des ganzen Viertels zum Ausdruck.
Der schlechte Allgemeinzustand eines Tieres, Abmagerung, sehr kurze Kette, keine Hütte, kein Wasser und kein Futter, (beweisbar am besten mit Fotos!) wird allerdings IMMER Grund genug sein, dass sich die Polizei mit dem Fall beschäftigt.
Aber selbst in diesem Falle muss man bedenken: Grundstücke, Häuser, Wohnungen können nur mit Gerichtsbeschluss betreten werden, sonst ist dies schlicht Hausfriedensbruch. Weder der Tierschutzverein, noch die Polizei können aus diesem Grunde eine sofortige „Befreiung“ des Tieres vornehmen.
Für viele deutsche Tierfreunde in der Vergangenheit Anlass zur Selbstjustiz zu greifen.
Bei derartigen Befreiungsaktion sollte der Tierfreund immer eines bedenken: Stallhasen, Kanarienvögel, Hamster – die in Käfigen gehalten werden, werden nach der sog. „Befreiung“ elend sterben, solange sie eben nur „frei“ gelassen werden.
Dann war die Befreiungsaktion der Anfang eines elenden Sterbens in Freiheit. Solange die Regierungen dieser Erde keine vernünftigen greifenden Gesetze schaffen, solange keine Befugnis an die Polizei zum sofortigen Einschreiten bei besonderen Härtefällen gegeben wird, werden Tausende Tiere elend Sterben.
Und trotzdem sollten Sie nicht resignieren, sondern tapfer und mutig die Interessen der Tiere vertreten – wo immer Sie sich befinden auf dieser Erde. Heute noch sind es wenige, morgen sind es mehr, übermorgen wird es eine große Anzahl Menschen sein ...
Aufruf an Urlauber
- besuchen Sie keine Stierkämpfe,
- nehmen Sie nicht an landesüblichen
- Festen teil, bei denen Tiere gequält werden
- Meiden Sie Restaurants u. Gaststätten,
- in denen Tiere in Käfigen gehalten werden.
- besuchen Sie keine Safari-Parks, Aquarien-Parks,
Rodeos oder Reptilien-Parks.
- keine Kutschfahrten in der Mittagshitze,
und nehmen Sie nur dort Reitstunden,
wo die Tiere ausreichend Freiraum und artgerechte
Haltung haben.
- füttern Sie Katzen nur außerhalb von Hotelanlagen.
Unterstützen Sie die örtlichen Tierschutzvereine durch Ihr umsichtiges Handeln. Wenn Sie ein Fundtier mit nach Hause nehmen wollen, helfen wir und unser Tierarzt Ihnen gerne alle vorgeschriebenen Bestimmungen zu erfüllen.
Telefon 0034 - 659 569 077
Tagtäglich sterben auf Mallorca, auf dem Festland Spanien, innerhalb der EU-Länder Tiere. Sie sterben in sog. „Auffangstationen“, (die oft fälschlich als Tierheim bezeichnet werden) nachdem die gesetzliche Haltefrist abgelaufen ist. Sterben aber auch an Hunger, Durst, Krankheiten, an Gift und alleingelassen auf der Straße, oder still in Hinterhöfen. Das stumme Leid und der Tod abertausender Tiere scheint niemanden zu interessieren.
Wie wäre es sonst zu erklären, dass auf Regierungsebene oder bei der EU-Kommission dieses Thema nicht auf den Tisch kommt?
Während überall in Europa Tierfreunde, Tierschutzorganisationen und Tierheime um das Überleben der Tiere ringen, während Bürger langsam begreifen, dass die Tötung aber- tausender Tiere keine Lösung ist, handeln die EU-Staaten nicht.
EUROPA -
FÜR DIE MENSCHEN GRENZENLOS -
TIERE MÜSSEN AN DEN GRENZEN HALT MACHEN.
Immer neue Auflagen erschweren den Tierschutzorganisationen, die innerhalb der EU ihre segensreiche Arbeit tun, Tiere nach Deutschland oder innerhalb der EU-Länder zu vermitteln. (weitere Infos).
Wie aber soll man den ethischen Anforderungen, Tiere nicht zu töten, gerecht werden, wenn man diese nicht innerhalb der EU-Länder vermitteln kann.
Dabei stammen oft die im Ausland aufgenommenen Tiere gar nicht von dort, sondern sind EINGEFÜHRTE DEUTSCHE TIERE!!!!
Beispiel I:
Unsere deutschen Landsleute kommen gerne nach Mallorca. Die Sonne lockt. Leider gibt es hier noch weniger gute Jobs als in Deutschland. Einmal mit der ganzen Familie und den Haustieren ausgereist, erwartet viele eine böse Überraschung. In vielen Fällen hilft nur eine übereilte Rückreise nach Deutschland. Wohin mit den Haustieren? Ins Tierheim! 2011 haben wir 65 Tiere aufgenommen, deren Besitzer (Deutsche) sich nach der Abgabe der Tiere und Rückreise nach Deutschland nicht mehr gemeldet haben. Auch unser Angebot, die Tiere kostenlos nachzuschicken wurde nicht angenommen.
Beispiel II:
Viele Urlauber haben in diesem Jahr Mallorca als Urlaubsziel gewählt. 265 haben sich mit Notrufen an uns gewandt. Anstelle eines wohlverdienten Urlaubes fand man abge- magerte Katzen, angefahrene Hunde, Tiere in Tötungsstationen.
80 % der Urlauber waren so mitfühlend, so ergriffen und so überwaeltigt vom Elend der Tiere, dass sie das Tier mitnahmen! Diese Tiere waren in der glücklichen Situation, mit dem BESITZER ausreisen zu dürfen, hätten bei einer evtl. Kontrolle durch den Amtsveterinär in Deutschland keine Einreiseprobleme gehabt.
Beispiel III:
Tagtäglich erreichen uns Hilferufe vom Festland Spanien. Dort kämpfen einzelne Tierfreunde einen fast aussichtslosen Kampf um das Überleben der Straßentiere und der Ärmsten, die man in die sog. Auffangstationen verbrachte. Die Tierfreunde haben einen spanienweiten Notruf eingerichtet, schicken per Spedition die Tiere quer über Land, nur um ihnen das Über- leben zu sichern. (siehe Projekt Cadiz). Interessenten aus Deutschland und anderen EU- Ländern können diese Tiere jedoch nicht adoptieren, es sei denn, dass sie die Kosten der An- und Abreise nicht scheuen und das Tier selbst abholen.
„Flugpaten“ verstossen tagtäglich gegen das bestehende Gesetz der Einfuhr wg. „Handel mit Wirbeltieren“ - wie man die Adoption bzw. Die Verbringung eines Tieres (z.B. in ein deutsches Tierheim zwecks Vermittlung) aus dem europäischen Ausland von Amts wegen bezeichnet.
Wo leben wir denn? Tagtäglich strömen Menschen aus aller Herren Länder nach Deutschland mit dem Ansinnen, hier sesshaft zu werden. Menschen ja - Tiere nein.
Und was heisst hier: evtl. Einschleppung von Seuchen?
Die Tiere reisen mit einem EU-Pass, Impfungen, Bluttests, Entwurmung und schriftlichem Gesundheitspass, unterschrieben von einem Tierarzt.
Ein solcher „Gesundheits-Check“ besteht für Menschen nicht! Er fliegt nur mit einem Ausweis, der lediglich seine persönlichen Daten enthält, über eventuelle Krankheiten, Impfungen etc. ist da nichts vermerkt. Am Flughafen habe ich auch noch keine Ärzte als Kontrolleure für Einreisende aus dem Ausland gesehen. Sie?
Bleiben wir bei den Tieren - dem Tierschutz.
Kastrieren statt Töten - das ist das Losungswort.
Wer aber zahlt die Kastrationen?
Auch hier werden die Einzelkämpfer und die Tierschutzorganisationen alleine gelassen.
Der einzelne Bürger, der oft (auf Mallorca) nicht mehr als 1.100 Euro monatlich als Gehalt erhält, kann kaum 250 Euro und mehr für eine Kastration bezahlen. Von den vielen tierlieben Menschen, die arbeitslos sind, oder von Sozialhilfe leben müssen, wollen wir gar nicht erst reden.
Mein Appell richtet sich heute an die grossen Dachorganisationen in Deutschland, die sich bei der EU-Kommission und dem Parlament dringend mehr für die Rechte der Tiere einsetzen müssten!
WIR sind EU. Nur Deutschland in das Tierschutzgesetz einzubeziehen ist kurzsichtig. Das Tierschutzgesetz bedarf EU-weit einer gründlichen Reformierung. Es sollte sich auch nicht nur um NUTZTIERE kümmern, sondern endlich auch mal um Hunde und Katzen! Mein Appell richtet sich aber auch an die Tierfreunde, die in ihrem Urlaubsland helfen können, Tiere zu retten.
Tierschutzprobleme können wir GEMEINSAM lösen. Jeder Fall ist individuell - bedarf Fingerspitzengefühl und oft auch aktives Handeln.
Scheuen Sie sich nicht, den ersten Schritt zu tun!
Unsere Notruf-Nummer ist rund um die Uhr besetzt. Telefon (0034) 659569077
Es lohnt sich für jedes gerettete Tier!